Einmal im Jahr fragt Swiss Life bei den Menschen in der Schweiz nach, wie selbstbestimmt sie sich fühlen. Nach einer positiven Entwicklung im Vorjahr hat die Selbstbestimmung 2022 wieder abgenommen. Getrieben ist diese Entwicklung vor allem von finanzieller und geopolitischer Unsicherheit. Nach wie vor schaut weniger als ein Drittel der Befragten vorbehaltlos optimistisch in die Zukunft und auch die Beurteilung der finanziellen Situation bei der Pensionierung ist weiterhin von Skepsis geprägt.

Abnehmende Selbstbestimmung in Zeiten von wirtschaftlicher Unsicherheit
Während im vergangenen Jahr noch 63% angaben, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, sind es 2022 nur noch 60%. Als Hauptgrund dafür wird die anhaltende Unsicherheit im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie sowie mit dem Krieg in der Ukraine genannt, gepaart mit Lieferengpässen und höheren Rohstoff- und Energiepreisen und nicht zuletzt mit der gestiegenen Inflation.

Unabhängigkeit und finanzielle Sicherheit sind fundamental für die Selbstbestimmung
Selbst entscheiden zu können, selbständig zu bleiben und genügend Geld zu haben sind für die Schweizerinnen und Schweizer nach wie vor die wichtigsten Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes Leben. Als grösste Bedrohung für ihre Selbstbestimmung nennen die Befragten wie im Vorjahr die Angst vor einer schweren Krankheit.

Vor allem Familien mit Kindern fühlen sich finanziell weniger selbstbestimmt
Insgesamt geben 45% der Befragten an, sich finanziell selbstbestimmt zu fühlen. Das sind 6 Prozentpunkte weniger als noch im Vorjahr (2021: 51%). Am stärksten abgenommen hat die finanzielle Selbstbestimmung bei Familien mit Kindern: Nur noch 37% der befragten Familien mit Kindern fühlen sich finanziell selbstbestimmt (2021: 44%).

Optimismus und finanzielle Zuversicht bleiben auf tiefem Niveau
Nur gerade 29% der Befragten schauen bedingungslos optimistisch in die Zukunft – vor zwei Jahren lag dieser Wert noch bei 43%. Vor allem bei den erwerbstätigen 50- bis 64-Jährigen nimmt die finanzielle Zuversicht ab, je weiter sie in die Zukunft schauen: von heute 55%, über 49% in 10 Jahren und 47% bei der Pensionierung.

Junge haben wenig Vertrauen in die Altersvorsorge – und übernehmen gleichzeitig weniger Verantwortung
Nur noch 26% der 18- bis 29-Jährigen vertrauen darauf, dass ihre Vorsorge ihnen ein selbstbestimmtes Leben im Alter ermöglichen wird (2021: 31%). Gleichzeitig fühlen sich lediglich 35% selbst verantwortlich für den Erfolg oder Misserfolg ihrer Vorsorge – damit ist dieser Wert gegenüber dem Vorjahr noch einmal um 4% gesunken (2021: 39%).

Frauen sind finanziell weniger zuversichtlich als Männer
55% der befragten Frauen in der Schweiz befürchten, dass ihre finanzielle Situation einen negativen Einfluss auf ihre Selbstbestimmung haben wird. Bei den befragten Männern teilen «nur» 46% diese Sorge. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern aber kleiner geworden: 2021 waren es 57% der Frauen und 42% der Männer.

Unterschied zwischen Stadt und Land ist kleiner geworden
Während auf dem Land 62% der befragten Schweizerinnen und Schweizer angeben, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, sind es in den Städten 60%. Damit nähert sich die gefühlte Selbstbestimmung der Landbevölkerung jener der Stadtbevölkerung an: 2021 betrug der Unterschied noch 9%, 2022 sind es nur noch 2%.

Weitere Beiträge und Studien von Swiss Life zum selbstbestimmten Leben

«Das selbstbestimmte Leben» ist der Unternehmenszweck von Swiss Life. Regelmässig präsentiert Swiss Life dazu Interviews mit Experten, inspirierende Beiträge und repräsentative Umfragen. Sämtliche Beiträge und Studien finden Sie auf unserem Content Hub.

Swiss Life-Selbstbestimmungsbarometer

Swiss Life unterstützt Menschen dabei, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. In diesem Zusammenhang hat das Unternehmen 2019 das Swiss Life-Selbstbestimmungsbarometer lanciert. Dieses geht der Frage nach, wie selbstbestimmt die Menschen sich fühlen, welche Faktoren dafür relevant sind und wie sie ihre Selbstbestimmung in Zukunft erwarten. Für das Selbstbestimmungsbarometer 2022 hat Swiss Life gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen Bilendi im Zeitraum vom 28. Juni bis zum 8. Juli 2022 in der Schweiz rund 1000 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren online zum Thema befragt. Das Swiss Life-Selbstbestimmungsbarometer wird neben der Schweiz auch in Frankreich, Deutschland und Österreich mit repräsentativen Umfragen erhoben.