Zahlreiche Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik diskutierten anlässlich des 4. "Swiss Life Forum" aktuelle Fragen rund um die Vorsorge. Dabei war man sich einig, dass moderne Finanzinstrumente künftig auch im Vorsorgebereich eine zentrale Rolle spielen würden; denn in einem dynamischen und globalisierten Umfeld, das von volatilen Märkten und tiefen Zinsen geprägt ist, seien dringend neue Lösungen gefragt.
Die Rentenanstalt/Swiss Life-Veranstaltung "Swiss Life Forum", die heute zum vierten Mal stattgefunden hat, vermochte wiederum zahlreiche Kundinnen und Kunden sowie Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik im Zürcher Kongresshaus zu versammeln. Unter dem Titel "Moderne Finanzdienstleistungen in der Vorsorge" wurde den Fragen nachgegangen, wie sich die Rahmenbedingungen für die Vorsorge künftig entwickeln werden und welche Anforderungen an die Vorsorgeanbieter und deren Lösungen damit verbunden seien.

Einführend kommentierte Hans-Jörg Rudloff, Chairman von Barclays Capital, London, die Rahmenbedingungen des heutigen, globalisierten Finanzplatzes. Der als Mr. Eurobond bekannte Experte unterstrich die Bedeutung der globalen Kapitalströme und erläuterte die Komplexität offener Volkswirtschaften in den Emerging Markets.

Christoph Koellreuter, Direktor und Chefökonom der Basler Arbeitsgruppe für Konjunkturforschung BAK und FDP-Präsident Gerold Bührer gingen in ihren Ausführungen auf die Entwicklung des wirtschaftlichen bzw. politischen Umfelds ein: Die informations- und kommunikations-technologische Revolution gehe weiter, wenn auch in den USA mit leicht verlangsamtem Tempo, so die Einschätzung Koellreuters. Bührer betonte, dass die Steuerpolitik sich nicht primär an kurzfristigen, konjunkturellen Überlegungen ausrichten dürfe, sondern die Voraussetzungen für Wachstum, Beschäftigung und die eigenverantwortliche Vorsorge langfristig verbessern müsse.

Manfred Zobl, Präsident der Konzernleitung der Rentenanstalt/Swiss Life, führte aus, wie sich die Rentenanstalt/Swiss Life innert kurzer Zeit für einen stark veränderten Vorsorgemarkt fit machte und dass es heute nicht mehr reiche, eine Versicherungspolice zu verkaufen, sondern dass Kundinnen und Kunden individuelle Lösungen verlangten, welche ihre Lebenssituation optimal berücksichtigen. Zobl zeigte sich überzeugt, dass eine hohe Kompetenz im Bereich Asset- und Risk Management unabdingbar sei, um entsprechende Lösungen anbieten zu können.

In Workshops gingen Experten der Rentenanstalt/Swiss Life unter anderem auf die alternativen Anlagekategorien Hedge Funds und Private Equity ein. Sie erläuterten deren Nutzen und Risiken und warum alternative Anlagen gerade in Zeiten volatiler Märkte und tiefer Zinsen eine ideale Ergänzung für Pensionskassen-Portefeuilles darstellten.

Heinz Peter Zeidler, Geschäftsführer der Clariant Pensionsstiftung, legte die Sicht eines Vorsorgekunden dar. Auch er betonte, dass die Clariant Pensionsstiftung im Rahmen ihrer separierten Mittel moderne Finanzinstrumente nutze und in ausgewählte Anlagekategorien wie Immobilienfonds, osteuropäische Werte oder auch Private Equity investiere.

Schliesslich erläuterte Nationalrat Hans Kaufmann seine Einschätzung der Börsenentwicklung, wobei er hervorhob, dass die Aktienmärkte künftig von drei Trends geprägt seien, die Börsengewinne versprächen: die Gesundheits- und private Altersvorsorge, der nächste Wachstumsschub in der Telekommunikation sowie die Emerging Marktes aufgrund des Bevölkerungswachstums.