Die Rentenanstalt/Swiss Life weist für das Jahr 2001 einen konsolidierten Gewinn von 124 Millionen CHF aus (Vorjahr 924). Die Bruttoprämien erhöhten sich um 3.4% auf über 19.9 Miliarden CHF (Vorjahr 19.3). Das Finanzergebnis beträgt 6.5 Milliarden CHF. Die versicherungstechnischen Reserven sind unverändert hoch. Der Betriebsaufwand stieg um rund 4.5%. Ein Kostensenkungsprogramm soll bis Ende 2003 jährliche Einsparungen in der Höhe von 300 Millionen CHF erbringen. Damit verbunden ist ein Abbau von konzernweit rund 800 Stellen. Insgesamt hat der Konzern rund 12'800 Mitarbeitende. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung - wie bereits angekündigt - auf die Ausschüttung einer Dividende zu verzichten.
Der konsolidierte Gewinn von 124 Millionen CHF kann angesichts des schlechten Börsenjahrs als zufriedenstellend bezeichnet werden. Dies umsomehr, als unter IAS für Minderung von Vermögenswerten bei den Kapitalanlagen Wertberichtigungen von 760 Millionen CHF vorgenommen wurden. Der Gewinn liegt im Rahmen dessen, was Verwaltungsrat und Konzernleitung Ende Februar 2002 bekanntgegeben hatten.

Das Finanzergebnis war geprägt durch die schwierige Börsensituation 2001. Es lag mit 6.5 Milliarden fast 4 Milliarden tiefer als im Vorjahr. Dieses war allerdings bestimmt durch ausserordentliche Erträge. Vergleicht man das Ergebnis des Berichtsjahrs mit demjenigen von 1999 so beträgt der Rückgang 0.5 Milliarden CHF.

Die Prämieneinnahmen konnten auch im Jahr 2001 um 3.4% (währungsbereinigt um 5.3%) auf über 19.9 Milliarden CHF gesteigert werden. Darin enthalten sind die Beiträge mit Anlagecharakter (Fonds und Investmentprodukte). Der Anteil des Auslandgeschäfts betrug wie im Vorjahr 52%.

Die verwalteten Vermögen verminderten sich leicht von 205.9 Milliarden CHF auf 203.3 Milliarden CHF. Die markanten Werteinbussen am Aktienmarkt wurden durch den Zugang an Neugeldern praktisch kompensiert. Der Zufluss an Neugeldern ist Ausdruck des Vertrauens, das die Kunden der Rentenanstalt/Swiss Life entgegenbringen.

Roland Chlapowski, als Nachfolger von Manfred Zobl seit 1. März 2002 neuer CEO der Rentenanstalt/Swiss Life, kommentiert das Ergebnis 2001 wie folgt: "Wir haben, trotz der widrigen Umstände an den Finanzmärkten, ein befriedigendes Resultat erzielt. Die Rentenanstalt/Swiss Life ist ein gesundes Unternehmen, das Gewinn erwirtschaftet und über solide versicherungstechnische Reserven verfügt. Unsere Solvabilität, d.h. die vorhandenen Eigenmittel im Verhältnis zur Höhe der Versicherungsverpflichtungen, beträgt mehr als 200%. Mit der strategischen Neuausrichtung und den geplanten Kostensenkungsmassnahmen wollen wir die Profitabilität erhöhen und unsere Eigenkapitalbasis weiter festigen."

Positive Segmentsergebnisse
Im Segment Leben stiegen die Prämieneinnahmen auf 17.7 Milliarden CHF, dies entspricht einer Steigerung von 3.7% (währungsbereinigt 5.4%). Während die Bruttoprämien um fast 8% zunahmen, reduzierten sich die Beiträge mit Anlagecharakter um rund 7%. Die ausbezahlten Versicherungsleistungen lagen annähernd auf der Höhe des Vorjahres (-1%).

Im Segment Nicht-Leben wurden die Prämieneinnahmen währungsbereinigt um 4.2% gesteigert. Sie wurden vornehmlich in Frankreich (84%) und der Schweiz (12%) erarbeitet. Die ausbezahlten Versicherungsleistungen lagen rund 1% unter dem Wert der entsprechenden Vorjahresperiode. Der Schadensatz erhöhte sich leicht von 76% auf 76.7%. Der Kostensatz reduzierte sich wie im Vorjahr, diesmal jedoch deutlich von 34.8% auf 31.7%.

Das Segmentergebnis im Private Banking lag mit 102 Millionen CHF unter demjenigen des Vorjahres von 242 Millionen CHF. Wesentlicher Grund dafür war das schlechte Börsenumfeld und die erhöhten Aufwendungen in Zusammenhang mit der on-shore-Expansionsstrategie im Private Banking. Die verwalteten Vermögen verblieben mit 42.6 Milliarden CHF praktisch auf dem Vorjahresstand.

Das Segment Investment Management, das die spezialisierten Vermögensverwaltungseinheiten umfasst, weist mit 147 Millionen CHF (Vorjahr 97 Millionen CHF) ein deutlich höheres Segmentergebnis aus. Die verwalteten Vermögen beliefen sich insgesamt auf 115.3 Milliarden CHF. Davon entfielen 15.6 Milliarden CHF auf das verwaltete Vermögen Dritter. Insgesamt konnten 4.5 Millliarden CHF an Neugeldern akquiriert werden.

Strategische und operative Überprüfung
Die raschen Veränderungen im wirtschaftlichen Umfeld, von denen vor allem die Finanzdienstleister stark betroffen sind, veranlassten den Verwaltungsrat Ende Januar 2002, eine strategische und operative Überprüfung einzuleiten. Diese hat zum Ziel, die Profitabilität aller Geschäftseinheiten zu verbessern sowie die Bilanz zu optimieren und das Eigenkapital zu stärken.
Im Mittelpunkt der strategischen Überprüfung steht die Frage, in welchen Geschäftsfeldern, mit welchen Kernaktivitäten und in welchen Hauptmärkten die Gruppe künftig tätig sein will. Die Arbeiten sind weit fortgeschritten, Entscheide sind in Vorbereitung. Die Rentenanstalt/Swiss Life ist überzeugt, diese zeitgerecht umsetzen zu können und so positive Effekte auf die Ertragssituation zu erzielen.
Bereits Ende Januar 2002 wurden Sofortmassnahmen im operativen Bereich eingeleitet. Zum einen ein Kostensenkungsprogramm, das bis Ende 2003 jährliche Einspa-rungen in der Höhe von 300 Millionen CHF erbringen muss. Dies bedeutet auch den Abbau von rund 800 Stellen konzernweit. Zum andern werden im Bereich der beruflichen Vorsorge (BVG) neue Modelle erarbeitet, um die Profitabilität dieses Geschäfts zu verbessern.

Ausblick
Die eingeleiteten Massnahmen zeigen, dass die Rentenanstalt/Swiss Life fähig ist, sich neuen Gegebenheiten anzupassen und flexibel auf ein verändertes Umfeld zu reagieren. Insbesondere die Ergebnisse des Kostensenkungsprogramms und die Neuausrichtung des BVG-Geschäfts sowie die strategische Neuausrichtung werden die Profitabilität steigern. Die Rentenanstalt/Swiss Life ist deshalb zuversichtlich, in den kommenden Jahren ein nachhaltiges, kontinuierliches Gewinnwachstum zu erzielen wie sie dies in den letzten Jahren unter Beweis gestellt hat.

Corporate Governance
Im Sinne einer erhöhten Transparenz gegenüber den Aktionärinnen und Aktionären werden im Geschäftsbericht 2001 erstmals die Kompensationen von Verwaltungsrat und Konzernleitung offengelegt:
Die feste Entschädigung des Verwaltungsrats (12 Mitglieder) für das Geschäftsjahr belief sich auf insgesamt 960'000 CHF. Zudem wurden den Verwaltungsratsmitgliedern insgesamt 765 Aktien sowie Aktienoptionen zugeteilt. Die Optionen weisen zur Zeit keinen inneren Wert auf.
Die Kompensation der Konzernleitung setzt sich aus einem fixen und einem leistungsabhängigen Barbetrag, aus Rentenanstalt/Swiss Life-Aktien sowie aus Optionen auf Rentenanstalt/Swiss Life-Aktien zusammen. Als feste Entschädigungen und Bonuszahlungen wurden der Konzernleitung (7 Mitglieder) für das Geschäftsjahr 2001 gesamthaft 5.8 Millionen CHF ausgerichtet. Zudem wurden den Mitgliedern der Konzernleitung insgesamt 1'150 Aktien sowie Aktienoptionen zugeteilt. Die Optionen weisen zur Zeit keinen inneren Wert auf.

Personelle Änderungen
Die Herren Albert Eggli und Pierre de Chastonay treten auf die Generalversammlung vom 24. Mai 2002 altershalber aus dem Verwaltungsrat zurück. Ebenfalls ihren Rücktritt auf diesen Zeitpunkt eingereicht hat Frau Christine Beerli.
Im Sinne der Corporate Governance hat der Verwaltungsrat weiter beschlossen, die Funktion des Chief Investment Officer von jener des Chief Financial Officer zu trennen.
Dominique P. Morax, welcher heute beide Funktionen wahrnimmt, wird sich in Zukunft auf die Funktion des Chief Investment Officer konzentrieren. Die Stelle eines Chief Financial Officer wird neu besetzt. Bis zu diesem Zeitpunkt wird Dominique P. Morax weiterhin als CFO wirken. Die Tätigkeiten der beiden Konzernbereiche "Europa" und "International" werden unter der Führung von Hans Rudolf Strickler zusammengelegt.
Dr. Karl Mühlebach, der Leiter des heutigen Bereichs "International", wird auf eigenen Wunsch vorzeitig in den Ruhestand treten.


Weitere Informationen zu den Jahreszahlen finden Sie auf www.swisslife.com.