Swiss Life-Gruppe bestätigt Jahresergebnis

Die Swiss Life-Gruppe verzeichnete im Geschäftsjahr 2002, wie bereits am 6. März angekündigt, einen Verlust von CHF 1.7 Milliarden (Vorjahresverlust: CHF 115 Millionen). Das Ergebnis ist vor allem auf die negative Entwicklung an den Aktienmärkten und das schwache wirtschaftliche Umfeld zurückzuführen, die ein gegenüber dem Vorjahr um 18% reduziertes Finanzergebnis und ausserordentliche Abschreibungen auf Goodwill in Höhe von CHF 832 Millionen zur Folge hatten.

Das Bruttoprämienvolumen (ohne Beiträge mit Anlagecharakter) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 1% auf CHF 15.8 Milliarden.

Von den bis 2004 angestrebten jährlichen operativen Kosteneinsparungen in Höhe von CHF 515 Millionen wurden im Jahr 2002 CHF 212 Millionen oder über 40% realisiert.

Mit Eigenkapital in Höhe von CHF 4.2 Milliarden und einer Eigenkapitalbasis von CHF 7.5 Milliarden verfügt die Swiss Life-Gruppe über genügend Finanzkraft, um die strategische Neuausrichtung umzusetzen.

Die Solvabilitätsmarge der Rentenanstalt/Swiss Life betrug per 31. Dezember 2002 solide 182%.

Die Liste der an der Generalversammlung vom 27. Mai 2003 zur Wahl stehenden Verwaltungsräte ist mit Volker Bremkamp, langjähriger Vorstandsvorsitzender der deutschen Albingia-Versicherungs-AG und zuletzt Mitglied des Vorstandes der AXA Colonia Versicherungs-Holding AG, komplett.

Angesichts des Verlusts wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung beantragen, auf eine Dividende zu verzichten.

Die Umsetzung der strategischen Neuausrichtung verläuft plangemäss. Für 2003 erwartet die Swiss Life-Gruppe, vorbehältlich einer weiteren Verschlechterung des Marktumfeldes, wieder in die Gewinnzone zurückzukehren.

Leichtes Wachstum bei den Bruttoprämien


Das Bruttoprämienvolumen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 1% auf CHF 15.8 Milliarden. Die Bruttoprämien inklusive Beiträge mit Anlagecharakter (zum Beispiel fondsgebundene Produkte) reduzierten sich im Jahr 2002 um 3% auf CHF 19.5 Milliarden. Im traditionellen Versicherungsgeschäft lagen die Prämien im Bereich Leben mit CHF 14.7 Milliarden auf Vorjahresniveau. Im Bereich Nichtleben stiegen die Prämien um 12% auf CHF 1.1 Milliarden. Die Erhöhung im Bereich Nichtleben ist eine Folge des Übertrags des Krankenversicherungs-Geschäfts von der Rentenanstalt/Swiss Life auf die «La Suisse» und der damit verbundenen Umklassifizierung dieses Prämienvolumens in das Nichtleben-Segment.

Invaliditätsleistungen markant gestiegen

Die ausbezahlten Versicherungsleistungen nahmen um 13% auf CHF 12.9 Milliarden zu. Neben den Leistungen auf Grund des Ablaufs von Versicherungen sowie wegen Stellenwechsels oder Stellenabbaus bei Unternehmen in der Kollektivversicherung erhöhten sich konjunkturell bedingt die Invaliditätsleistungen sowie die Rückkäufe. Der Aufwand für Überschuss- und Gewinnanteile reduzierte sich dagegen um rund 50% auf CHF 340 Millionen. Die reservierten Beträge für künftige Überschusszahlungen beliefen sich auf CHF 4.4 Milliarden (-14%).

Tiefes Finanzergebnis

Das Finanzergebnis reduzierte sich um 18% auf CHF 4.7 Milliarden. Die direkten Kapitalerträge verringerten sich um 2% auf CHF 5.5 Milliarden. Die im Zuge der deutlichen Reduktion der Aktienquote zum Schutze des Eigenkapitals realisierten und buchmässigen Nettoverluste betrugen CHF 2.3 Milliarden (Vorjahresverlust: CHF 141 Millionen). Bereinigt um die Absicherungsgeschäfte, deren Gewinn im Handelsergebnis erfasst wurde, beliefen sich die realisierten und buchmässigen Verluste netto auf CHF 0.8 Milliarden. In diesen Nettoverlusten ist der Kapitalgewinn von rund CHF 330 Millionen aus den Verkäufen der Beteiligungen im Hedge-Fund-Bereich enthalten.

Aufwand deutlich reduziert

Als Folge der eingeleiteten Kostensenkungsprogramme reduzierte sich der Betriebsaufwand um CHF 145 Millionen auf CHF 3.5 Milliarden. Im Versicherungsgeschäft ging der Betriebsaufwand um 7% auf CHF 2.8 Milliarden zurück. Von den bis 2004 geplanten jährlichen operativen Kosteneinsparungen in Höhe von CHF 515 Millionen wurden 2002 bereits CHF 212 Millionen oder über 40% realisiert. Bis Ende 2002 wurden insgesamt 724 der bis 2004 geplanten 1 500 Stellen abgebaut. Die Anzahl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vollzeitstellen) betrug Ende 2002 11 541 (-6%). Da der Stellenabbau erst im zweiten Halbjahr 2002 stattfand, wird sich diese Massnahme erst im laufenden Geschäftsjahr voll auf das Ergebnis auswirken.

Bewertungsanpassungen führen zu hohen Goodwill-Abschreibungen

Die Amortisation von Goodwill belief sich auf CHF 1.1 Milliarden. Davon sind CHF 832 Millionen ausserordentliche Abschreibungen, wovon CHF 745 Millionen auf die Banca del Gottardo und CHF 87 Millionen auf die Schweizerische Treuhandgesellschaft entfallen. Die Banca del Gottardo ist damit in der konsolidierten Bilanz der Swiss Life-Gruppe noch mit CHF 1.4 Milliarden bewertet. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Bank mit einem Gewinn von über CHF 80 Millionen.

Eigenkapital in Höhe von CHF 4.2 Milliarden - Solvabilität bei soliden 182%

Durch die im letzten Quartal 2002 erfolgten Massnahmen zur Stärkung des Eigenkapitals flossen der Swiss Life-Gruppe neue Eigenmittel in Höhe von brutto CHF 1.1 Milliarden zu. Das Eigenkapital belief sich per 31. Dezember 2002 auf CHF 4.2 Milliarden. Damit verfügt das Unternehmen über genügend Eigenkapital für die planmässige Umsetzung der Strategie. Die Eigenkapitalbasis der Gruppe (Eigenkapital plus Fremdkapital mit Eigenkapitalcharakter) reduzierte sich im Lauf des Berichtsjahrs nur leicht von CHF 7.7 Milliarden auf CHF 7.5 Milliarden. Die Solvabilitätsmarge des bisherigen Stammhauses Rentenanstalt/Swiss Life, das über 75% des Versicherungsgeschäftes und rund 90% des Deckungskapitals der Gruppe umfasst, betrug am 31. Dezember 2002 solide 182%. In diesem Wert sind zudem die der Swiss Life Holding durch die Kapitalerhöhung zugeflossenen Mittel nicht berücksichtigt.

Rückgang bei den für Dritte verwalteten Vermögen

Die verwalteten Vermögen beliefen sich am 31. Dezember 2002 auf CHF 183.2 Milliarden. Dies entspricht einem Rückgang von 5.7% gegenüber dem Vorjahr, welcher hauptsächlich auf den auf Grund der negativen Entwicklung an den Aktienmärkten tieferen Bestand bei den für Dritte verwalteten Vermögen zurückzuführen ist.

Segmentergebnisse

Im Segment Leben Kerngeschäft (Schweiz, Frankreich, Deutschland, Niederlande, Belgien/Luxemburg) stieg das Bruttoprämienvolumen um 1% auf CHF 12.9 Milliarden. Inklusive die Beiträge mit Anlagecharakter, die um 9% zurückgingen, belief sich das Bruttoprämienvolumen auf CHF 16.4 Milliarden (-1%). Während die Prämiennahmen in der Einzelversicherung um 2% auf CHF 7.3 Milliarden zunahmen, gingen sie im Kollektivgeschäft um 4% zurück. Die ausbezahlten Versicherungsleistungen nahmen um 4% auf CHF 13.8 Milliarden zu. Dank striktem Kostenmanagement konnten die operativen Kosten um 16% auf CHF 2.0 Milliarden gesenkt werden. Die verwalteten Vermögen betrugen Ende 2002 CHF 121.8 Milliarden.

Im Segment Leben übrige («La Suisse» Vie, Grossbritannien, Spanien, Italien) reduzierte sich das Prämienvolumen gegenüber dem Vorjahr um 16% auf CHF 2.0 Milliarden. Sowohl im Einzel- wie in der Kollektivversicherung waren die Prämieneinnahmen rückläufig. Die ausbezahlten Versicherungsleistungen gingen um 5% zurück. Die Kosten stiegen auf Grund von Sondereffekten bei der «La Suisse» (Rückstellungen für die Pensionskasse und zusätzliche Abschreibungen auf aktivierte Abschlusskosten) auf CHF 363 Millionen. Die verwalteten Vermögen betrugen Ende 2002 CHF 11.2 Milliarden. (Die «La Suisse» ist entsprechend der ursprünglichen Definition der Strategie im September 2002 mit ihrem Leben-Bereich im Segment Leben übrige erfasst. Wie früher angekündigt, wird die Rolle der «La Suisse» im Rahmen einer generellen Analyse der Positionierung der Swiss Life-Gruppe im Markt Schweiz in den nächsten Monaten überprüft.)

Im Segment Nichtleben (Sachversicherungsgeschäft in Belgien und Frankreich, Nichtleben-Bereich der «La Suisse») erhöhten sich die Bruttoprämien insbesondere durch die Übertragung des Krankenversicherungsgeschäfts von der Rentenanstalt/Swiss Life auf die «La Suisse» um 12% auf CHF 1.1 Milliarden. Während der Kostensatz um 3.2 Prozentpunkte auf 34.2.% gesenkt werden konnte, erhöhte sich der Schadensatz auf Grund von Wetterschäden in Belgien und einem ungünstigen Schadenverlauf bei der «La Suisse» auf 86.5%.

Im Segment Private Banking (zum grössten Teil bestehend aus der Banca del Gottardo und der Schweizerischen Treuhandgesellschaft) resultierte ein Verlust von CHF 109 Millionen, der insbesondere auf ausserordentliche Abschreibungen, Wertberichtigungen und Rückstellungen zurückzuführen ist. Die verwalteten Vermögen betrugen Ende 2002 CHF 41.5 Milliarden.

Im Segment Investment Management wurde ein Gewinn von CHF 105 Millionen erwirtschaftet. Die Einnahmen verringerten sich gegenüber dem Vorjahr um 19% auf CHF 278 Millionen. Der Betriebsaufwand reduzierte sich um 16% auf CHF 172 Millionen.

Strategische Neuausrichtung verläuft nach Plan

Die Umsetzung der strategischen Neuausrichtung kommt planmässig voran. Die Konzentration auf das Kerngeschäft wird vom neuen Management konsequent vorangetrieben. In allen Bereichen laufen Programme zur Effizienzsteigerung. Die funktionale Organisation entlang der Wertschöpfungskette ist in allen Kernmärkten implementiert. Die für 2003 geplanten Devestitionen (Grossbritannien, Spanien sowie allenfalls Schweizerische Treuhandgesellschaft und Italien) sind angesichts des schwierigen Marktumfelds auf gutem Weg.

Seit dem 6. März 2003, als die Swiss Life-Gruppe einen Ausblick auf ihr Jahresergebnis 2002 veröffentlichte, wurden unter anderen folgende Entscheidungen getroffen:

Profitline: Der Direktvertrieb via Profitline wird eingestellt. Der Fondsbereich wird separat verkauft. Den 50'000 Kunden entstehen dadurch keine finanzielle Nachteile.

Immobilienanlagen: Swiss Life Property und Swiss Life Real Estate Partners (SWISSVILLE) werden zusammengeführt. Damit können im Bereich des Portfolio Managements im Immobiliensektor Strukturen gestrafft und bestehende Doppelspurigkeiten beseitigt werden.

LIVIT: Die Rolle der in der Liegenschaftenbewirtschaftung tätigen Tochtergesellschaft LIVIT innerhalb der Swiss Life-Gruppe und deren strategische Ausrichtung wurden bestätigt. Unter der Führung des neu eingesetzten Verwaltungsrates werden die eingeleiteten Programme zur Effizienzsteigerung und Qualitätsverbesserung zügig umgesetzt.

Dekotierung Rentenanstalt: Die Vorbereitungen für die Dekotierung der Rentenanstalt-Aktien (RAN) wurden in Angriff genommen. Mit der Dekotierung wird im Herbst 2003 gerechnet.

Verwaltungsrat komplett

Mit Volker Bremkamp, langjähriger Vorstandsvorsitzender der deutschen Albingia-Versicherungs-AG und zuletzt Mitglied des Vorstandes der AXA Colonia Versicherungs-Holding AG, ist die Liste der an der Generalversammlung vom 27. Mai 2003 zur Wahl stehenden Verwaltungsräte komplett. Der 59-jährige Deutsche ist ein hervorragender Kenner des europäischen Versicherungsmarktes und verfügt über ein ausgezeichnetes Beziehungsnetz.


Weiterhin volatiles und anspruchvolles Umfeld

Die Rahmenbedinungen für das Lebensversicherungsgeschäft haben sich im laufenden Jahr weiter verschlechtert. Insbesondere ist das Zinsniveau im ersten Quartal 2003 gegenüber dem Durchschnitt des vergangenen Jahres um rund 0.8 Prozentpunkte gefallen.

Rolf Dörig, Chief Executive Officer, zum Ausblick für das laufende Jahr: "Während Versicherte und Aktionäre in den 90-er Jahren von den hohen Renditen auf dem Anlagevermögen profitierten, hat sich in den letzten beiden Jahren das Marktumfeld dramatisch verändert. Diesen neuen Gegebenheiten passen wir unser Geschäftsmodell an. Wir konzentrieren uns auf das Kerngeschäft und haben in allen Bereichen laufende Programme zur Kostensenkung. Wir haben die Organisation vereinfacht und die Anlage- und Bilanzrisiken reduziert. Bei der Festsetzung der Prämien bringen wir noch konsequenter ökonomische Kriterien zur Anwendung. In unseren Kernmärkten Schweiz, Frankreich, Deutschland, Niederlande und Belgien/Luxemburg haben wir damit gute Voraussetzungen, um die Profitabilität zu steigern und unsere starke Marktstellung weiter zu verbessern. Für 2003 erwarte ich deshalb, dass die Swiss Life-Gruppe, vorbehältlich einer weiteren Verschlechterung des Marktumfeldes, wieder in die Gewinnzone zurückkehrt."

Übertragung der heutigen Veranstaltungen und weitere Unterlagen

Die heutigen Veranstaltungen um 08.00 Uhr (Präsentation für Analysten und Investoren in englischer Sprache) und um 10.30 Uhr (Präsentation für Medien in deutscher Sprache) werden auf www.swisslife.com übertragen. Dort sind auch alle weiteren Unterlagen zum Jahresabschluss verfügbar.

Lebenslauf von Volker Bremkamp auf den Folgeseiten.

Swiss Life
Die Swiss Life-Gruppe ist einer der führenden europäischen Anbieter von Vorsorgelösungen und Lebensversicherungen. Im Heimmarkt Schweiz, in dem das Unternehmen Marktführer ist, und in ausgewählten europäischen Märkten bietet die Swiss Life-Gruppe über eigene Agenten, Broker und Banken ihren Privat- und Firmenkunden eine umfassende Beratung verbunden mit einer breiten Produktpalette. Multinationale Konzerne werden in einem Netzwerk von Partnern in über 50 Ländern massgeschneidert betreut.

Die Swiss Life-Gruppe, mit Sitz in Zürich, wurde als Schweizerische Lebensversicherungs- und Rentenanstalt 1857 gegründet. Die Aktie der Swiss Life Holding ist an der SWX Swiss Exchange kotiert (SLHN). Das Unternehmen beschäftigt rund 12 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Weitere Informationen zu den Jahreszahlen finden Sie auf www.swisslife.com.

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