Die Swiss Life-Gruppe erzielte im ersten Halbjahr 2003 einen Reingewinn von CHF 66 Millionen (Verlust im ersten Halbjahr 2002: CHF 587 Millionen). Zu diesem Ergebnis trugen die operativen Verbesserungen in allen Geschäftsbereichen und die positive Entwicklung an den Finanzmärkten bei.
Gleichzeitig konnte die Kapitalbasis gestärkt werden. Das Eigenkapital nahm seit Anfang des Jahres um 11% auf CHF 4.6 Milliarden zu. Der Goodwill ging um CHF 252 Millionen zurück, und es wurden zusätzliche Wertminderungen in Höhe von CHF 274 Millionen vorgenommen. Die Solvabilitätsmarge der Rentenanstalt/Swiss Life verbesserte sich im ersten Halbjahr 2003 von 180% auf 199%.

Die Umsetzung der Strategie verläuft nach Plan. Von den bis Ende 2004 angestrebten Kosteneinsparungen von CHF 515 Millionen sind per 30. Juni 2003 CHF 319 Millionen bzw. über 60% erreicht. Für die nicht zum Kerngeschäft gehörenden Einheiten in Spanien und Grossbritannien sowie die STG Schweizerische Treuhandgesellschaft konnten in den letzten Monaten geeignete Lösungen gefunden werden. Die Entscheidung bezüglich der «La Suisse» wurde bestätigt: Die «La Suisse» wird nicht Kerngeschäft und soll verkauft werden.

Das erste Halbjahr 2003 war geprägt von einer schleppenden wirtschaftlichen Entwicklung und historisch tiefen Zinssätzen. In diesem anspruchsvollen Umfeld gelang der Swiss Life-Gruppe die Rückkehr in die Gewinnzone. Rolf Dörig, Chief Executive Officer, erklärte: "Zu diesem Ergebnis trugen operative Verbesserungen in allen Geschäftsbereichen bei. Die eingeleiteten strategischen und operativen Massnahmen zeigen die erwünschte Wirkung, und wir verfügen dank den neu definierten Kontrollsystemen über bessere Steuerungsmöglichkeiten. Diese Fortschritte bestärken uns in der Überzeugung, dass wir auf dem richtigen Weg sind."

Prämienvolumen und versicherungstechnischer Aufwand leicht gestiegen
Die Bruttoprämien nahmen gegenüber dem ersten Halbjahr 2002 um 2% auf CHF 9.9 Milliarden zu. Die Beiträge mit Anlagecharakter gingen gegenüber dem Vorjahr leicht zurück, womit sich das gesamte Prämienvolumen um 1% auf CHF 11.8 Milliarden erhöhte. Im Kerngeschäft verzeichnete die Swiss Life-Gruppe einen Anstieg des Prämienvolumens von 3% auf CHF 10.1 Milliarden. Der versicherungstechnische Aufwand stieg gegenüber dem Vorjahr um 2% auf CHF 10.6 Milliarden. Die Versicherungsleistungen und die Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen gingen dabei um 1% auf CHF 10.1 Milliarden zurück. Diesem Rückgang stand ein starker Anstieg des Aufwands für Überschuss- und Gewinnanteile auf CHF 448 Millionen (+155%) gegenüber. Dieser ist darauf zurückzuführen, dass die Garantien reduziert, aber in den ausländischen Märkten die Überschüsse erhöht worden sind. Die reservierten Beiträge für künftige Überschusszahlungen stiegen um 24% auf CHF 5.5 Milliarden. In dieser Summe ist auch der Anteil der Versicherten an den Wertsteigerungen auf Kapitalanlagen enthalten, der in einzelnen Ländern gesetzlich vorgeschrieben ist (Legal Quote).

Tiefe Zinsen und Wertminderungen auf Kapitalanlagen belasten Finanzergebnis
Das Finanzergebnis lag mit CHF 2.9 Milliarden 11% unter dem Resultat des ersten Halbjahrs 2002. Auf Grund des deutlich tieferen Zinsniveaus und des rückläufigen Dividendenertrags als Folge des stark reduzierten Aktienanteils gingen die direkten Kapitalerträge um 5% zurück. Aus dem realisierten und buchmässigen Nettogewinn auf Kapitalanlagen sowie dem Handelsergebnis resultierte ein positiver Saldo von CHF 226 Millionen (Vorjahr: CHF 440 Millionen). Darin ist auch der Verlust von CHF 105 Millionen aus dem Verkauf der STG an die LGT Group und Wertminderungen auf Kapitalanlagen in Höhe von brutto CHF 274 Millionen enthalten. CHF 103 Millionen der Wertminderungen entfielen auf Anpassungen im Private-Equity-Portfolio. In der Vorjahresperiode wirkten sich ausserdem der Verkauf der Beteiligungen im Hedge-Fund-Bereich (RMF und Swiss Life Hedge Fund Partners) sowie die Reduktion der SGS-Beteiligung mit insgesamt CHF 554 Millionen positiv auf das Finanzergebnis aus.

Effizienzsteigerung verläuft planmässig
Der Betriebsaufwand konnte gegenüber der Vorjahresperiode um 12% auf CHF 1.4 Milliarden gesenkt werden. Im Segment Leben Kerngeschäft ging der Betriebsaufwand um 10% auf CHF 926 Millionen zurück. Die Umsetzung der Effizienzsteigerungsprogramme verlief nach Plan. Zu den im letzten Jahr erzielten Einsparungen bei den operativen Kosten von CHF 212 Millionen und den bereits 724 abgebauten Stellen, kamen im ersten Halbjahr 2003 weitere Kosteneinsparungen von CHF 107 Millionen und ein Abbau von 488 Stellen hinzu. Damit sind per Mitte 2003 bei den Kosten über 60% und beim Stellenabbau über 80% des für Ende 2004 gesteckten Ziels erreicht. Am 30. Juni 2003 beschäftigte die Swiss Life-Gruppe 10 726 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vollzeitstellen).

Eigenkapitalbasis gestärkt - Solvabilität bei 199%
Das Eigenkapital erhöhte sich seit Ende 2002 von CHF 4.2 Milliarden auf CHF 4.6 Milliarden (+11%). Dazu trugen neben dem Nettogewinn von CHF 66 Millionen die Zunahme der unrealisierten Gewinne auf Kapitalanlagen und positive Währungseffekte bei. Die Eigenkapitalbasis, die auch Fremdkapital mit Eigenkapitalcharakter einschliesst, belief sich per 30. Juni 2003 auf CHF 9.0 Milliarden und erhöhte sich damit in der Berichtsperiode um 19%. Die Solvabilität des bisherigen Stammhauses Rentenanstalt/Swiss Life, das über 70% des Prämienvolumens und rund 90% der versicherungstechnischen Rückstellungen der Gruppe umfasst, verbesserte sich seit Anfang Jahr von 180% auf 199%. In diesem Wert sind die der Swiss Life Holding durch die Kapitalerhöhung Ende 2002 zugeflossenen Mittel nicht berücksichtigt. Die auf der Basis der Methode der französischen Aufsichtsbehörde berechnete Gruppensolvabilität (einschliesslich Banca del Gottardo) stieg im ersten Halbjahr 2003 von 138% auf 147%. Die französische Aufsichtsbehörde ist im EU-Raum für die Swiss Life-Gruppe zuständig.

Zunahme bei verwalteten Vermögen
Die verwalteten Vermögen nahmen seit Ende 2002 um 3% auf CHF 188.6 Milliarden zu. Der Abgang der von der STG verwalteten Vermögen von rund CHF 5 Milliarden wurde durch einen Neugeldzufluss und die positive Entwicklung an den Finanzmärkten im zweiten Quartal 2003 mehr als ausgeglichen. CHF 136.1 Milliarden oder 72% der verwalteten Vermögen entfielen am 30. Juni 2003 auf das Kerngeschäft.

Fortschritte bei Devestitionen und Risikoreduktion
Trotz des schwierigen Marktumfelds für Devestitionen gelang es, für die STG sowie für die Einheiten in Spanien und in Grossbritannien geeignete Lösungen zu finden. Damit werden Risikokapital und Managementkapazität freigesetzt, die im Kerngeschäft eingesetzt werden. Durch die Reduktion des Goodwill um CHF 252 Millionen und Wertminderungen in der Höhe von brutto CHF 274 Millionen wurden die Risiken weiter reduziert. Von den Wertminderungen entfielen CHF 103 Millionen auf das Private-Equity-Portfolio. Von besonderer Bedeutung für die Stärkung der Finanzkraft und die Reduktion des ökonomischen Risikos in der Bilanz ist die konsequente Bewirtschaftung von Aktiven und Passiven. Zu diesem Zweck wurde das Asset and Liability Management neu definiert. Ziel ist es, die Fälligkeiten von Leistungsversprechen und die erwarteten Anlagerückflüsse besser aufeinander abzustimmen (Cash-flow Matching). Da die durchschnittliche Restlaufzeit der Verbindlichkeiten auf der Passivseite deutlich über derjenigen der Anlagen auf der Aktivseite liegt, wurde die Laufzeit der Anlagen verlängert. Diese Massnahmen setzten Risikokapital in Höhe von rund CHF 1 Milliarde frei.

Dekotierung der Rentenanstalt/Swiss Life-Aktie (RAN)
Wie bereits angekündigt, werden die Rentenanstalt/Swiss Life-Aktien dekotiert. Letzter Handelstag ist der 17. September 2003. Vom 18. September bis zum 17. Oktober 2003 stellt die Banca del Gottardo den ausserbörslichen Handel sicher. Nach diesem Datum ist der marktmässige Handel in Rentenanstalt/Swiss Life-Aktien nicht mehr gewährleistet; die Aktionärsrechte werden durch die Dekotierung nicht tangiert.

Segmentergebnisse
Im Segment Leben Kerngeschäft (Schweiz, Frankreich, Deutschland, Niederlande, Belgien/Luxemburg) stieg das Bruttoprämienvolumen inklusive Beiträge mit Anlagecharakter um 3% auf CHF 10.1 Milliarden. Im Kollektivgeschäft mit Prämieneinnahmen von CHF 6.1 Milliarden betrug das Wachstum 19%, insbesondere dank eines neu abgeschlossenen Vertrages in den Niederlanden mit Einlagen von rund EUR 600 Millionen. In der Einzelversicherung reduzierten sich die Bruttoprämien um 20% auf CHF 2.1 Milliarden. Dieser Rückgang ist insbesondere auf das wirtschaftliche Umfeld und das tiefe Zinsniveau zurückzuführen. Das Finanzergebnis fiel mit CHF 2.5 Milliarden um 7% tiefer aus als im Vorjahr. Der versicherungstechnische Aufwand nahm um 4% auf CHF 9.3 Milliarden zu. Dieser Anstieg setzte sich zusammen aus höheren ausbezahlten Versicherungsleistungen (CHF 7.4 Milliarden, +31%), einer tieferen Zuweisung an die versicherungstechnischen Rückstellungen von CHF 1.4 Milliarden (-53%) und einer Verdoppelung des Aufwandes für Überschuss- und Gewinnanteile auf CHF 414 Millionen. Dank des um 10% reduzierten Betriebsaufwandes resultierte ein Segmentergebnis von CHF 93 Millionen. Damit konnte trotz des deutlich tieferen Finanzergebnisses das Resultat der Vorjahresperiode gehalten werden.

Im Segment Leben übrige («La Suisse» Vie, Grossbritannien, Italien und Spanien) gingen die Prämien um 14% auf CHF 1.1 Milliarden zurück. Die deutliche Verbesserung des Segmentergebnisses von CHF 3 Millionen auf CHF 80 Millionen ist insbesondere auch auf einmalige Effekte zurückzuführen.

Im Segment Nichtleben (Sachversicherungsgeschäft in Belgien und Frankreich, Nichtleben-Bereich der «La Suisse») beliefen sich die Bruttoprämieneinnahmen auf CHF 676 Millionen und blieben damit auf dem Niveau des Vorjahres. Die Combined Ratio ist trotz der markanten Verbesserung von 117% auf 107% noch ungenügend und die Massnahmen zur Rentabilisierung des Geschäfts werden konsequent fortgesetzt. Nach dem Verlust in der Vorjahresperiode von CHF 16 Millionen verzeichnete dieses Segment im ersten Halbjahr 2003 einen Gewinn von CHF 17 Millionen.

Das Segment Private Banking erzielte im ersten Halbjahr 2003 einen operativen Gewinn von CHF 39 Millionen. Der realisierte Verlust aus dem Verkauf der STG an die LGT Group, der per 25. Juni 2003 vollzogen wurde, führte zu einem ausgewiesenen Segmentverlust von CHF 66 Millionen (Gewinn im ersten Halbjahr 2002: CHF 74 Millionen).

Im Segment Investment Management erzielte die Swiss Life-Gruppe im ersten Halbjahr 2003 einen Gewinn von CHF 60 Millionen (Gewinn im ersten Halbjahr 2002: CHF 120 Millionen). Im Vorjahr wirkte sich in diesem Segment der Verkauf der Swiss Life Hedge Fund Partners AG positiv auf das Ergebnis aus.

Mittelfristige Zielsetzungen bestätigt
Im zweiten Halbjahr wird die Swiss Life-Gruppe ihre Zielsetzung, sich auf das Kerngeschäft und die Kernmärkte zu konzentrieren, fortsetzen. Dazu gehört auch die Bestätigung des Entscheids, dass die «La Suisse» nicht zum Kerngeschäft gehört und verkauft werden soll. Wichtige Prioritäten bleiben die Umsetzung der Effizienzsteigerungsprogramme und die Reduktion der Komplexität im Unternehmen. Im Bereich des Risikomanagement steht vor allem die Realisierung des neu definierten Ansatzes im Asset and Liability Management im Vordergrund. Mit der besseren Abstimmung der Aktiv- und der Passivseite der Bilanz soll das ökonomische Risiko weiter reduziert und damit die Sicherheit erhöht werden.

Auf Grund des wirtschaftlichen Umfelds und der betrieblichen Prioritäten geht die Swiss Life-Gruppe für das Geschäftsjahr 2003 von einem leicht rückläufigen Prämi-envolumen aus. Bei den Effizienzsteigerungsprogrammen werden auch in diesem Jahr die Ziele erreicht. Unter der Voraussetzung, dass sich die Marktbedingungen nicht markant verändern, rechnet die Swiss Life-Gruppe für das Jahr 2003 damit, ei-nen Gewinn auszuweisen. Rolf Dörig über die Zukunft der Swiss Life-Gruppe: "An unseren mittelfristigen Zielsetzung halten wir fest: Im Jahr 2005, spätestens aber im Jahr 2006 wollen wir den Umbau abgeschlossen haben und eine Eigenkapitalrendite von 10% erzielen."

Übertragung der heutigen Veranstaltungen und weitere Unterlagen

Die heutigen Veranstaltungen um 08.00 Uhr (Präsentation für Analysten und Investoren in englischer Sprache) und um 10.30 Uhr (Präsentation für Medien in deutscher Sprache) werden auf www.swisslife.com übertragen. Dort sind auch alle weiteren Unterlagen zum Halbjahresergebnis verfügbar.

Swiss Life
Die Swiss Life-Gruppe ist einer der führenden europäischen Anbieter von Vorsorgelösungen und Lebensversicherungen. Im Heimmarkt Schweiz, in dem das Unternehmen Marktführer ist, und in ausgewählten europäischen Märkten bietet die Swiss Life-Gruppe über eigene Agenten, Broker und Banken ihren Privat- und Firmenkunden eine umfassende Beratung verbunden mit einer breiten Produktpalette. Multinationale Konzerne werden in einem Netzwerk von Partnern in über 50 Ländern nach Mass betreut.

Die Swiss Life Holding, mit Sitz in Zürich, wurde als Schweizerische Lebensversicherungs- und Rentenanstalt 1857 gegründet. Die Aktie der Swiss Life Holding ist an der SWX Swiss Exchange kotiert (SLHN). Weltweit beschäftigt das Unternehmen rund 11 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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