Avi Primor, Publizist und ehemaliger israelischer Botschafter in Deutschland, ist am 7. April 2011 um 19 Uhr Gastredner beim XV. Salonabend von Swiss Life im Münchner Palais Leopold. Israel blicke auf die gegenwärtigen Umbrüche in der arabischen Welt zwar eher mit Sorge oder gar Angst, erklärt der Spitzendiplomat. Er persönlich halte dies jedoch für übertrieben: „Natürlich bergen die Turbulenzen auch Risiken. Als negatives Beispiel können die Ereignisse im Iran 1978/79 dienen. Die spätere islamische Revolution hatte dort zuvor ebenfalls als Freiheits- und Demokratiebewegung begonnen. Dennoch sehe ich in den aktuellen Entwicklungen in der arabischen Welt eher eine Chance, obwohl sie sicher nicht sofort in Demokratien einmünden werden.“ Primor gehe aber davon aus, dass in zahlreichen Ländern der arabischen Welt der steinige Weg zur Demokratie jetzt zumindest in Angriff genommen werde.

„Deshalb sollte mein Heimatland Israel die sich in der gegenwärtigen Lage bietenden Chancen positiv ergreifen, sich nicht ängstlich zurückhalten und nicht abseits stehen“, so Primor bei seiner Rede vor den zahlreichen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Medien und Wissenschaften beim traditionellen Salonabend von Swiss Life am Münchner Siegestor.

Klaus G. Leyh, CEO von Swiss Life, stellt den Teilnehmern Avraham Primor als „Stimme Israels“ in der deutschen Öffentlichkeit vor. Besonders freue sich Leyh, dass Primor just am Vorabend der Eröffnung des neuen israelischen Generalkonsulats in München zu Gast im Palais Leopold sei. „Trotz aller medialer Aufmerksamkeit, die sich momentan auf Libyen, die arabische Welt und die furchtbaren Meldungen aus Japan richtet, dürfen wir auch Themen wie Finanzkrise, Euro-Stabilisierung und Haushaltskonsolidierung nicht aus dem Blick verlieren“, mahnt Leyh.

Die Moderation des Abends liegt in den Händen der Journalistin und Pressesprecherin des Bayerischen Wirtschaftsministeriums, Bettina Bäumlisberger.

Über den Salon Palais Leopold

Im Salon Palais Leopold pflegen Entscheidungsträger und Verantwortliche aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Kultur und Medien mehrmals im Jahr den Austausch über wichtige gesellschaftspolitische Zukunftsthemen und erhalten durch Gastreferenten neue Impulse. Die Veranstaltungsreihe orientiert sich konzeptionell am historischen Vorbild der Salonkultur in den Metropolen und Residenzstädten des 19. und frühen 20. Jahrhunderts.