Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung gehören zu den Grundbedürfnissen der Menschen. Es ist deshalb keine Überraschung, dass sie auch zu den wichtigsten Motiven der Popmusik gehören. Diese zehn ikonischen Songs ermutigen uns, für ein eigenständiges, selbstbestimmtes Leben einzutreten.

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Das berühmteste französische Chanson zur Selbstbestimmung wurde bereits 1956 komponiert, blieb jedoch bis 1960 unveröffentlicht. Der Texter Michel Vaucaire und der Komponist Charles Dumont stellten es der bereits todkranken Édith Piaf am Piano bei ihr zu Hause vor. Piaf fühlte, dass ihr dieses Chanson, diese Ode auf den Lebenswillen und die Liebeskraft, geradezu auf den Leib komponiert war. „Non! Rien de rien/Non! Je ne regrette rien/Ni le bien qu'on m'a fait/Ni le mal tout ça m'est bien égal!“ Genau das war auch ihre Haltung: Egal, was auch passiert ist im Leben, Gutes wie Böses, die Hoffnung kapituliert nicht.

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Das Lied wurde zur Hymne des Befreiungskampfes der schwarzen Südafrikaner gegen die Apartheid. „Pass auf Verwoerd, hier kommen die Schwarzen“ lautet der repetitive Chor in Xhosa, einer der verbreiteten Sprachen in Südafrika. Er richtete sich gegen Hendrik Verwoerd, den damaligen Präsidenten und Begründer der Apartheid. Komponiert wurde es in den frühen 1960er-Jahren vom Gewerkschaftsaktivisten Vuyisile Mini. Er soll das Lied gesungen haben, als ihn das Apartheid-Regime am 6. November 1964 zum Galgen führen liess. Hier wird es von Miriam Makeba interpretiert, der wohl bekanntesten Musikerin des Schwarzen Kontinents.

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Der Hit von Aretha Franklin – eigentlich ein Song von Otis Redding – wurde zum Soundtrack der Bürgerrechts- und Frauenbewegung. Franklin singt einen veränderten, auf ihre Frauenrolle zugeschnittenen Text. Zu jener Zeit konnte in den USA eine Frau keine Sozialhilfe beanspruchen, wenn sie mit einem Mann zusammenlebte. Deshalb geht es in ihrer Version um eine Frau, die dennoch Sozialhilfe bezieht und sie ihrem nichtverheirateten Mann überlässt, wenn er nach Hause kommt. Alles, was sie erwartet, ist ein wenig Respekt: „R-E-S-P-E-C-T/Find out what it means to me/R-E-S-P-E-C-T.“ Davon angesprochen fühlten sich all jene, die sich im Amerika der 1960er-Jahre zu wenig respektiert fühlten: Frauen, Afroamerikaner und Homosexuelle. Das Lied machte das Stimmwunder zum internationalen Soul-Star und schaffte es auf Rang 5 der Rolling-Stone-Liste der 500 besten Songs aller Zeiten.

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I've lived a life that's full/I've travelled each and every highway/and more, much more/I did it, I did it my way!) „My Way“ von Frank Sinatra ist die Ode an das selbstbestimmte Leben schlechthin. Er nahm das Lied in nur gerade zwei Takes und in weniger als einer halben Stunde auf. Er mochte das Lied mit dem autobiografischen Inhalt zunächst nicht und auch kommerziell schaffte es der Song lediglich auf Rang 27 der US-Charts. Dennoch wurde es zur inoffiziellen amerikanischen Nationalhymne und zu einem Welthit. Erfunden wurde der Song übrigens von Franzosen: Die Originalfassung ist ein Chanson mit dem Titel „Comme d'habitude“ („So wie gewöhnlich“).

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Das Road-Movie „Easy Rider“, geschrieben von Peter Fonda und Dennis Hopper, beschwor den Freiheitsdrang des Einzelnen und den gesellschaftlichen Aufbruch der 1960er-Jahre – Sex, Drugs and Rock’n’Roll. Der Film endet zwar in Desillusion, der Titelsong der kanadisch-amerikanischen Band Steppenwolf hat aber als Lebensgefühl überlebt: Born To Be Wild. Geboren, um wild zu sein. Er verkörpert das Ideal der individuellen Freiheit und die Sehnsucht nach Selbstbestimmung und einem nonkonformistischen Leben.

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Der Low-Budget-Film „The Harder They Come“ brachte Anfang der 1970er-Jahre den weltweiten Durchbruch für die jamaikanische Reggae-Musik – dank des Soundtracks von Jimmy Cliff, der auch die Hauptrolle spielte. Das berühmteste Lied des Films feiert die Selbstbestimmung und die Eigenverantwortung: You can get it if you really want. But you must try, try and try, try and try. You’ll suceed at last.

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Die Subversion der Punk-Pioniere The Clash aus London kam verspielt daher. In Rock The Casbah mokieren sie sich über die islamistischen Revolutionäre im Iran, die nach 1979 westliche Musik verboten. Der Text erzählt davon, wie ein fundamentalistischer Herrscher seine Untertanen mit allerlei Mitteln davon abzuhalten versucht, Musik zu hören. Das Volk allerdings – Juden wie Muslime – lässt sich die Freiheit nicht nehmen – und tanzt zusammen. Selten war Punk aktueller.

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Kaum jemand brachte die Emotionen rund um das Ende des Kalten Krieges so auf den Punkt wie die deutsche Band Scorpions mit ihrer Rockballade „Wind of Change“. Das Lied prägte eine ganze Generation und gilt als Soundtrack des Mauerfalls – der deutschen Wiedervereinigung und der Selbstbestimmung der osteuropäischen Länder. Die Idee zum Lied kam dem Sänger Klaus Meine im Sommer 1989, während des Moscow Music Peace Festival mit 100 000 Menschen. Der Song schaffte es in 78 Ländern in die Charts, war die erfolgreichste Single des Jahres 1991 und das in jenem Jahr weltweit meistgespielte Lied im Radio.

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Er wuchs in bitterer Armut mit einer drogenabhängigen und gewalttätigen Mutter auf und wurde zu einem der erfolgreichsten Musiker aller Zeiten: Der amerikanische Rapper Eminem. In „Lose yourself“ erzählt er wortgewaltig von seinem Kampf, sich mit Singen eigenhändig aus dem Elend zu befreien. In der letzten Strophe fasst er sein Lebensmotto zusammen: You can do anything you set your mind to, man.

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Man könnte das Lied zur Vertonung der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung verwenden, die bekanntlich das Streben nach Glückseligkeit (Pursuit of Happiness) zum Menschenrecht erklärte. Die simple, aber charmante Botschaft des Liedes: Wenn man an die Kraft der Liebe und der Glückseligkeit glaubt, kann einen nichts und niemand fertig machen (bring down). Die Botschaft wirkt offensichtlich völkerverbindend: Pharrell Williams’ Musik-Video hat zahllose Menschen auf der ganzen Welt dazu inspiriert, eigene Tanz-Filme dazu ins Netz zu stellen.

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