Der Franzose Vincent Bargis ist ein spezieller Künstler. Für seine Kunstwerke verwendet er Materialien aus seiner Umgebung – wie zum Beispiel Fahrkarten der U-Bahn. Doch dass er seine Passion zum Beruf machen konnte, hat seinen Ursprung in einem tragischen Zwischenfall.
Februar 2009: Vincent Bargis verunglückt mitten in der Nacht mit seinem Roller. Schwer verletzt bleibt er in einem Graben liegen, bis ihn mehrere Stunden später ein Passant findet. Gerade noch rechtzeitig. 20 Minuten später wäre er erfroren, sagte das Rettungsteam. Für Vincent Bargis war dieses Erlebnis so einschneidend, dass er beschloss, sein Leben komplett zu ändern und das zu tun, woran er die grösste Freude hat – Kunst. Dafür verwendet er Materialien, die er in seiner Umwelt findet.
Seit dem Unfall fährt er kein Motorrad mehr und ist hauptsächlich mit der Pariser Metro unterwegs. Dort kam ihm dann auch die Idee für ein grosses Projekt. Die Magnetstreifen der Metrotickets dienen ihm als Grundmaterial für seine Kunst. «Dieses Kunstprojekt ist das erste richtige Projekt meiner Karriere, ja sogar meines Lebens», sagt Vincent Bargis. Selbstbestimmung sei für ihn etwas Natürliches. «Wenn man bei den wichtigen Themen im Leben selbstbestimmt ist, kann man sich verwirklichen. Das ist der Anfang vom Glück.»