Die Swiss Life-Gruppe erzielte in den ersten neun Monaten 2008 ein Prämienvolumen im fortgeführten Geschäft von CHF 14,0 Milliarden, was einem Wachstum gegenüber der Vorjahresperiode um 1% entspricht. Trotz der deutlichen Verschlechterung der Finanzmarktsituation seit Ende September verfügt Swiss Life über eine gute Kapitalausstattung. Das Unternehmen hat verschiedene Massnahmen getroffen, um weitere negative Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf Eigenkapital und Ergebnis zu vermeiden. Den Ende August in Aussicht gestellten Reingewinn in Höhe von CHF 1,8 bis 1,9 Milliarden wird Swiss Life aufgrund der ausserordentlich negativen Entwicklung an den Finanzmärkten seit Ende September nicht erreichen. Angesichts der Unsicherheit an den Finanzmärkten verzichtet Swiss Life auf eine Aktualisierung der Gewinnerwartung.

Bruno Pfister, Präsident der Konzernleitung von Swiss Life zur Geschäftsentwicklung: «Mit der Entwicklung im operativen Geschäft bin ich unter den aktuell schwierigen Umständen zufrieden. Wir sind überzeugt, dass wir mit den laufenden Produkt- und Wachstumsinitiativen unsere Marktpositionen im nachhaltig wachsenden Vorsorgemarkt weiter verbessern werden – nicht zuletzt auch deshalb, weil wir als Versicherungsgesellschaft unseren Kunden Sicherheit bieten können. Trotz der schlimmen Krise an den Finanzmärkten verfügen wir über eine gute Kapitalausstattung. In den vergangenen Wochen haben wir die Risiken in der Bilanz deutlich reduziert, um das Eigenkapital vor weiteren negativen Auswirkungen dieser ausserordentlichen Entwicklung zu schützen. Die markante Verschärfung der Finanzkrise seit Ende September hat jedoch dazu geführt, dass wir unsere Gewinnerwartung für 2008 nicht bestätigen können. Da zuverlässige Aussagen über die Zukunft vor dem Hintergrund der aktuellen Unsicherheit an den Finanzmärkten nicht möglich sind, verzichten wir auf eine Aktualisierung unserer Gewinnerwartung.»

Kapitalausstattung weiterhin solide − Anlagerisiken deutlich reduziert
Die Verschärfung der Krise an den Finanzmärkten seit Ende September hatte Auswirkungen auf verschiedene Anlagekategorien im Anlageportefeuille von Swiss Life. Besonders betroffen waren alternative Anlagen (Hedge Funds) sowie Anleihen von Finanzinstituten, welche in den letzten Wochen zahlungsunfähig geworden sind. Aufgrund der nochmals deutlichen Verschlechterung an den internationalen Börsen mussten auch auf Aktienpositionen zusätzliche Wertberichtigungen vorgenommen werden. Diese Entwicklungen führten zusammen mit dem starken Anstieg des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro dazu, dass Swiss Life den für 2008 in Aussicht gestellten Reingewinn in Höhe von CHF 1,8 bis 1,9 Milliarden nicht erreichen wird. Neben den ausserordentlichen Gewinnen auf den Verkäufen in Höhe von CHF 1,5 Milliarden wird Swiss Life im fortgeführten Geschäft für das Geschäftsjahr 2008 einen deutlichen Verlust ausweisen.

Swiss Life ist aber auch nach der ausserordentlich negativen Entwicklung an den Finanzmärkten seit Ende September gut kapitalisiert. Um die Kapitalbasis vor den kurzfristigen Auswirkungen der Finanzmarktkrise zu schützen, hat das Unternehmen verschiedene Massnahmen ergriffen. Swiss Life hat insbesondere fristgerecht entschieden, von der durch das International Accounting Standards Board geschaffenen Möglichkeit Gebrauch zu machen, gewisse Anleihen, die bisher als jederzeit verkäufliche finanzielle Vermögenswerte verbucht waren, für die aber auf absehbare Zeit keine Verkaufsabsicht besteht, in der IFRS-Bilanz unter der Position Darlehen und zum Marktwert per 1. Juli 2008 zu verbuchen. Dadurch werden die kurzfristigen Auswirkungen der Marktwertschwankungen dieser Wertpapiere auf das Eigenkapital eliminiert, was besser den damit verbundenen Verbindlichkeiten und der langfristigen Ausrichtung des Geschäfts entspricht. Swiss Life hat Anleihen mit einem Buchwert per 1. Juli 2008 von rund CHF 15 Milliarden umklassiert. Damit belief sich die auf Basis der IFRS-Bilanz nach den Vorgaben des Bundesamts für Privatversicherungen berechnete Gruppen-Solvabilitätsquote per 30. September 2008 auf rund 150%. Im Oktober hat Swiss Life zudem die Aktienquote auf deutlich unter 1% gesenkt und das Risiko des Hedge-Funds-Portefeuilles durch Absicherungsmassnahmen markant reduziert.

Aktienrückkaufprogramm eingestellt
Der Verwaltungsrat von Swiss Life hat aufgrund des aktuellen Marktumfelds ausserdem entschieden, das laufende Aktienrückkaufprogramm einzustellen. Swiss Life hat im Rahmen des von der Generalversammlung im Mai 2008 genehmigten Aktienrückkaufprogramms bis Ende Oktober 2008 rund 3 Millionen Aktien für CHF 686 Millionen zurückgekauft. Bezüglich der Dividendenausschüttung wird der Verwaltungsrat seine Entscheidung in Kenntnis des definitiven Jahresergebnisses sowie unter Berücksichtigung der Gesamtsituation treffen. Aufgrund der deutlich veränderten Situation geht Swiss Life nicht mehr davon aus, dass die Dividende, wie ursprünglich in Aussicht gestellt, CHF 600 Millionen betragen wird.

Trotz widrigem Marktumfeld befriedigende Entwicklung im operativen Geschäft
In den ersten neun Monaten 2008 erzielte die Swiss Life-Gruppe ein Prämienvolumen im fortgeführten Geschäft von CHF 14,0 Milliarden, was einem Wachstum gegenüber der Vorjahresperiode um 1% entspricht. In der Schweiz gingen nach dem starken Wachstum im Vorjahr die Prämieneinnahmen um 1% auf CHF 6908 Millionen zurück. Im Ausland steigerte Swiss Life das Prämienvolumen um 3% (5% in lokaler Währung) auf CHF 7079 Millionen. In Frankreich erzielte Swiss Life in einem rückläufigen Markt ein Wachstum des Prämienvolumens von 10% (12% in lokaler Währung) auf CHF 4385 Millionen. In Deutschland verringerten sich die Prämien um 7% (6% in lokaler Währung) auf CHF 1338 Millionen. Das in Liechtenstein erzielte Prämienvolumen für die ersten neun Monate lag mit CHF 1040 Millionen 1% unter dem Vorjahr. In Luxemburg gingen die Prämieneinnahmen um 19% (18% in lokaler Währung) auf CHF 315 Millionen zurück.

Im dritten Quartal 2008 betrugen die Prämieneinnahmen der Swiss Life-Gruppe CHF 3075 Millionen. In der Schweiz konnten die Prämieneinnahmen im dritten Quartal gegenüber der Vorjahresperiode um 1% auf CHF 1001 Millionen gesteigert werden. Der Rückgang des gesamten Prämienvolumens gegenüber der Vorjahresperiode um 11% ist vor allem auf das widrige Marktumfeld und den Rückgang des Prämienvolumens in Liechtenstein um 45% auf CHF 338 Millionen zurückzuführen. Dazu trug neben der Finanzmarktkrise auch die Unsicherheit bezüglich der sich in Überarbeitung befindenden Steuergesetzgebung in Deutschland bei. Insgesamt erwartet Swiss Life in diesem Geschäft mit Lebensversicherungslösungen für vermögende Privatkunden bis Jahresende aber nach wie vor ein deutliches Wachstum des Prämienvolumens.

AWD Gruppe: Gestärkte Position im Kerngeschäft
In den ersten neun Monaten 2008 erzielte die AWD Gruppe Umsatzerlöse in Höhe von EUR 493 Millionen und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von EUR 31 Millionen. Der Rückgang um 13% bzw. um 50% gegenüber der Vorjahresperiode ist auf die Märkte Österreich und Grossbritannien zurückzuführen – aufgrund der starken Ausrichtung auf Immobilienfinanzierungen in Grossbritannien sowie auf Anlagefonds und Immobilienaktien in Österreich. In beiden Märkten wurden Korrekturmassnahmen eingeleitet. In Deutschland konnte trotz des widrigen Marktumfelds ein Wachstum der Umsatzerlöse von 2% auf EUR 280 Millionen erreicht werden. In der Schweiz ging der Umsatz aufgrund von Währungseffekten um 2% auf EUR 51 Millionen zurück. In der Wachstumsregion der zentral- und osteuropäischen Staaten (CEE) verzeichnet AWD nach wie vor zweistellige Wachstumsraten. Zusammen mit der Deutsche Proventus AG verfügte AWD per 30. September 2008 über 6304 Berater und aktive Vermittler. Die erfolgreiche Rekrutierungsinitiative zeigt sich konzernweit in einem Neuzugang von 1000 künftigen Beratern im dritten Quartal – davon allein rund 600 in Deutschland. Insgesamt befinden sich in der AWD Gruppe derzeit 2700 Berater in Ausbildung.

Im dritten Quartal 2008 erwirtschaftete die AWD Gruppe Umsatzerlöse in Höhe von EUR 157 Millionen gegenüber EUR 175 Millionen in der Vorjahresperiode (−10%). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern ging gegenüber dem Vorjahr von EUR 19 Millionen auf EUR 7 Millionen zurück.

Die Zusammenarbeit zwischen Swiss Life und AWD entwickelt sich gut. Swiss Life gehört in Deutschland bereits in verschiedenen Produktkategorien zur Best-Select-Palette von AWD. Die Vermittlungsvolumen sind entsprechend gestiegen. In der Schweiz führt AWD diesen Monat das erste Produkt von Swiss Life ein.

Neuausrichtung bei AWD in Grossbritannien
In Grossbritannien wird sich AWD künftig auf das Kerngeschäft mit Vermögensverwaltung für Private (Wealth Management) und Vorsorgeberatung für Unternehmen (Corporate Pensions Consulting) konzentrieren. Gleichzeitig soll die Kostenbasis deutlich reduziert und die Verkaufsführung verbessert werden. Der Bereich Immobilienfinanzierung (Home Finance) und weitere kleinere Geschäftseinheiten werden verkauft oder geschlossen. Mit dieser Fokussierung des Geschäfts und der bestehenden attraktiven Kundenbasis im Segment der vermögenden Privatkunden strebt AWD in Grossbritannien bereits 2009 wieder einen positiven Gewinnbeitrag an. Für die gesamte Restrukturierung in Grossbritannien werden im Geschäftsjahr 2008 bei der AWD Gruppe Rückstellungen in Höhe von rund EUR 27 Millionen (rund CHF 40 Millionen) gemacht. Der Reingewinn der Swiss Life-Gruppe wird durch diese Restrukturierung im laufenden Geschäftsjahr mit rund CHF 30 Millionen belastet.

Wachstumsinitiativen erfolgreich vorangetrieben
Swiss Life treibt die verschiedenen Produkt- und Wachstumsinitiativen weiter erfolgreich voran. Im Vordergrund stehen vor allem nicht traditionelle Produkte. In Deutschland lancierte Swiss Life unter dem Namen Swiss Life Champion ihr erstes Variable-Annuity-Produkt. Variable Annuities (VA) sind eine optimale Verbindung von traditionellen Versicherungs- und modernen Anlageprodukten. Sie bieten den Kunden höhere Renditechancen und mehr Flexibilität als herkömmliche Lebensversicherungsprodukte. Diese flexiblen Vorsorgeprodukte mit wählbaren Garantien werden bei Swiss Life auf einer zentralen Produkteplattform in Luxemburg für die gesamte Swiss Life-Gruppe entwickelt. Angepasst an die jeweiligen Marktbedürfnisse werden sie schrittweise in verschiedenen Ländern eingeführt. Nach Deutschland soll Anfang 2009 in der Schweiz ein VA-Produkt auf den Markt gebracht werden. Eine weitere Innovation für den Schweizer Markt ist das Produkt Swiss Life Calmo Funds, welches im Oktober eingeführt wurde. Es vereint die Vorteile einer klassischen Lebensrente mit einer fondsgebundenen Lebensrente.

Das Geschäft mit Versicherungslösungen für vermögende Privatkunden – Private Placement Life Insurance – wird ebenfalls weiter ausgebaut. Zu den bisherigen Standorten in der Schweiz, in Liechtenstein, in Luxemburg und in Singapur hat Swiss Life auch die Bewilligung zur Eröffnung eines Vertriebsbüros in Dubai erhalten, das noch im November eröffnet wird. Damit hat Swiss Life in diesem globalen Markt eine starke Position, mit der sie die Bedürfnisse der Kunden optimal abdecken kann.

Konzernleitung von Swiss Life wieder komplett
Am 1. Juli übernahm Charles Relecom, zuletzt CEO von Swiss Life in Belgien, seine neue Aufgabe als CEO in Frankreich. Am 1. September nahm der neue CEO Schweiz, Ivo Furrer, seine Tätigkeit auf. Er stiess von Zurich Financial Services zu Swiss Life. Manfred Behrens, zuletzt CEO von Swiss Life in Deutschland, trat am 1. September seine neue Funktion als Co-CEO von AWD an. Er bleibt auch in dieser Funktion Mitglied der Konzernleitung. Seine Nachfolge als CEO in Deutschland trat am 1. Oktober Klaus Leyh an, der bisher für den Vertrieb von Swiss Life in Deutschland verantwortlich war. Damit ist die Konzernleitung von Swiss Life wieder komplett.

Investors’ Day am 2. Dezember

Am Investors’ Day am 2. Dezember wird Swiss Life über die Fortschritte in der Strategieumsetzung und ihre aktuellen Prioritäten berichten. Die Themen sind ausserdem die strategischen und finanziellen Zielsetzungen von AWD, das Schweizer Geschäft sowie das Anlage- und Kapitalmanagement im aktuellen Marktumfeld. Eine Aktualisierung ihrer finanziellen Zielsetzungen stellt Swiss Life aufgrund der derzeit grossen Unsicherheit über die weitere Entwicklung an den Finanzmärkten für Ende März in Aussicht, wenn sie das Jahresergebnis vorstellen wird.

Heutige Telefonkonferenz für Finanzanalysten, Investoren und Medien
Um 14.00 Uhr (MEZ) findet eine Telefonkonferenz in englischer Sprache mit Bruno Pfister, Group CEO, und Thomas Müller, Group CFO, für Finanzanalysten, Investoren und Medien statt. Bitte wählen Sie sich zehn Minuten vor Beginn der Konferenz ein.

Einwahlnummer Europa +41 91 610 56 00
Einwahlnummer UK +44 207 107 06 11
Einwahlnummer USA +1 (1) 866 291 41 66

Link: Vollständige Medienmitteilung inkl. Tabellen

Swiss Life
Die Swiss Life-Gruppe ist einer der führenden europäischen Anbieter von Vorsorgelösungen und Lebensversicherungen. In der Schweiz, in Frankreich und in Deutschland bietet sie über eigene Agenten, Makler und Banken ihren Privat- und Firmenkunden eine umfassende Beratung, verbunden mit einer breiten Produktpalette. International tätige Unternehmen unterstützt Swiss Life mit Personalvorsorgelösungen aus einer Hand. Im Geschäft mit strukturierten Vorsorgeprodukten für eine vermögende internationale Privatkundschaft gehört Swiss Life mit ihren Kompetenzzentren in Luxemburg, Liechtenstein und Singapur zu den führenden Anbietern weltweit.

An der AWD-Gruppe hält Swiss Life eine Mehrheitsbeteiligung. AWD ist ein führender Finanzdienstleister in Europa mit Sitz in Hannover, der Kunden des mittleren und oberen Einkommenssegments eine unabhängige Finanzberatung anbietet. Rund 6300 Berater und aktive Vermittler sind für die AWD-Gruppe in zehn europäischen Ländern tätig.

Die Swiss Life Holding AG mit Sitz in Zürich geht auf die 1857 gegründete Schweizerische Rentenanstalt zurück. Die Aktie der Swiss Life Holding AG ist an der SIX Swiss Exchange kotiert (SLHN). Die Swiss Life-Gruppe beschäftigt rund 9000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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