Trotz wirtschaftlich herausfordernden Zeiten schauen heute mehr Schweizerinnen und Schweizer vorbehaltlos optimistisch in die Zukunft als in den letzten zwei Jahren. Auch die finanzielle Zuversicht hat leicht zugenommen. Die Selbstbestimmung indes bleibt stabil. Dies zeigen die Resultate aus dem jüngsten Selbstbestimmungsbarometer von Swiss Life.

In einer repräsentativen Umfrage von Swiss Life geben 61% der Schweizerinnen und Schweizer an, ein selbstbestimmtes Leben zu führen (2022: 60%). Damit ist die Selbstbestimmung in der Schweiz sowohl insgesamt als auch bezogen auf die Bereiche Berufsleben, Altersvorsorge und Finanzen stabil. Nur 14% geben an, dass ihre Selbstbestimmung in den letzten zwölf Monaten kleiner geworden ist. Hauptgrund hierfür ist die finanzielle Belastung aufgrund von Inflation und steigender Lebenshaltungskosten.

Mehr Optimismus und weniger Stress
Nach zwei Jahren geprägt von der Corona-Pandemie sowie wirtschaftlichen und politischen Krisen zeigen sich Schweizerinnen und Schweizer 2023 wieder zuversichtlich: 43% blicken vorbehaltlos optimistisch in die Zukunft. In den Vorjahren lag dieser Wert noch bei weniger als einem Drittel (29% im Jahr 2022 bzw. 30% im 2021). Damit ist der Optimismus der Menschen in der Schweiz wieder zurück auf dem Level von 2019 (41%).

Insgesamt liegt die Zufriedenheit der befragten Schweizerinnen und Schweizer auf hohem Niveau: 52% geben an mit ihrem Leben sehr zufrieden bzw. zufrieden zu sein (2022: 49%). Gleichzeitig hat auch der gefühlte Stress deutlich abgenommen: Nur noch 13% der Befragten geben an, sich im Leben oft gestresst und unter Druck zu fühlen – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Wohnort. Im Vorjahr waren es mit 29% noch markant mehr.

Finanzielle Zuversicht nimmt zu
Auch die finanzielle Zuversicht der Menschen in der Schweiz ist 2023 noch einmal gestiegen. So schätzen gut zwei Drittel der Befragten ihre persönliche finanzielle Situation in zehn Jahren als positiv ein. Das sind 4 Prozentpunkte mehr als noch im Jahr 2022. Nur Pensionierte sind hinsichtlich der zukünftigen finanziellen Situation weniger zuversichtlich: Hier geben nur noch 45% der Befragten an, ihre finanzielle Situation in zehn Jahren als positiv einzuschätzen (2022: 51%).

Rund ein Drittel der Befragten in der Schweiz glaubt jedoch nicht daran, dass es sich lohnt, langfristig Geld anzulegen (2022: 24%). Jede vierte befragte Person gibt denn auch an, in Bezug auf die Finanzen im Hier und Jetzt zu leben.

Wenig Vertrauen in die Altersvorsorge
Das Vertrauen in die Altersvorsorge ist nach wie vor auf einem tiefen Niveau: Weniger als ein Drittel der befragten Personen in der Schweiz glauben, dass ihnen ihre staatliche und private Vorsorge im Alter ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen wird (2023: 30%; 2022: 29%).

Gestiegen ist das Vertrauen bei der jüngeren Altersgruppe: 32% der 18–29-Jährigen sind überzeugt, dass ihnen ihre staatliche und private Vorsorge im Alter ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen wird. Das sind 6 Prozentpunkte mehr als noch im Vorjahr. Mit 41% fühlt sich in dieser Altersgruppe auch ein wachsender Anteil selbst verantwortlich für den Erfolg oder Misserfolg ihrer Vorsorge (2022: 35%). Hingegen Befragte der Altersgruppe 50–64 Jahre (25% vs. 20% im 2022) sowie Erwerbstätige mit Teilzeit-Pensen (23% vs. 17% im 2022) vertrauen weniger auf ihre Altersvorsorge.

Nachholbedarf bei Finanzwissen und Vorsorge-Planung
Jede vierte befragte Person in der Schweiz gibt an, sich zu spät um die eigene Altersvorsorge gekümmert zu haben und wünscht sich, besser über Finanz- und Vorsorgethemen Bescheid zu wissen. Am grössten ist der Nachholbedarf in Bezug auf das eigene Finanzwissen bei den jüngeren Altersgruppen der 18–29-Jährigen (48%) und 30–39-Jährigen (38%). Entsprechend geben auch unverändert nur 32% der Befragten an, ihren Ruhestand finanziell gut geplant zu haben. Insbesondere Frauen (27% vs. Männer 38%) und Teilzeitarbeitende (27% vs. Vollzeitarbeitende 34%) haben hier einen deutlichen Rückstand.

Die Bereitschaft, sich um die eigenen Finanzen zu kümmern, ist durchaus gegeben: Mehr als jede dritte befragte Person wäre bereit, selbst mehr für eine gute Altersvorsorge zu sparen. Dabei ist die Motivation bei den Jüngeren noch deutlich höher als bei den Älteren (18-29 Jahre 46%; 30-39 Jahre 42%; 40-49 Jahre 38%; 50-64 Jahre 33%; 65+ Jahre 27%).

Die Meinungen der im Rahmen des Selbstbestimmungsbarometers befragten Personen in der Schweiz gehen hier durchaus auseinander: Gut 30% geben an zu bereuen, ihre Wahlmöglichkeiten in jüngeren Jahren nicht stärker genutzt zu haben. Dem gegenüber stehen ebenfalls rund 30%, die nichts bereuen – und somit fast 40%, die sich irgendwo dazwischen einordnen.

Swiss Life-Selbstbestimmungsbarometer

Swiss Life unterstützt Menschen dabei, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. In diesem Zusammenhang hat das Unternehmen 2019 das Swiss Life-Selbstbestimmungsbarometer lanciert. Dieses geht der Frage nach, wie selbstbestimmt die Menschen sich fühlen, welche Faktoren dafür relevant sind und wie sie ihre Selbstbestimmung in Zukunft erwarten. Für das Selbstbestimmungsbarometer 2023 hat Swiss Life gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen Bilendi im Zeitraum vom 26. Juni bis zum 3. Juli 2023 in der Schweiz rund 1000 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren online zum Thema befragt. Das Swiss Life-Selbstbestimmungsbarometer wird neben der Schweiz auch in Frankreich, Deutschland und Österreich mit repräsentativen Umfragen erhoben.

Weitere Beiträge und Studien von Swiss Life zum selbstbestimmten Leben

Swiss Life unterstützt Menschen dabei, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und präsentiert zu dem Thema regelmässig Interviews mit Experten, inspirierende Beiträge und repräsentative Umfragen. Sämtliche Beiträge und Studien finden Sie auf unserem Blog.