- Reingewinn: CHF 1637 Millionen (CHF 635 Millionen; +158%) - Betriebsgewinn: CHF 227 Millionen (CHF 610 Millionen; −63%) - Finanzergebnis: CHF 1215 Millionen (CHF 3367 Millionen; −64%) - Prämien exkl. ERISA: CHF 10 888 Millionen (CHF 10 385 Millionen; +5%) - Eigenkapital: CHF 7240 Millionen (CHF 7277 Millionen; −1%) - Embedded Value: CHF 12 555 Millionen (CHF 12 837 Millionen; −2%)

Bruno Pfister, Präsident der Konzernleitung, zum Ergebnis des ersten Halbjahrs 2008: «Wir haben in einem anspruchsvollen Marktumfeld den strategischen Umbau von Swiss Life konsequent vorangetrieben. Die Wachstumsdynamik konnten wir trotz widrigem Marktumfeld aufrechterhalten. Die Produktinitiativen zeigen erste Ergebnisse, und die Distribution haben wir weiter verstärkt. Die Turbulenzen an den Finanzmärkten werden aber das Erreichen unserer finanziellen Zielsetzungen in diesem Jahr verunmöglichen. Wir rechnen für 2008 mit einem Gewinn in Höhe von CHF 1,8 bis CHF 1,9 Milliarden.»

Ergebnis durch negative Entwicklung an Finanzmärkten beeinträchtigt
Die Swiss Life-Gruppe erzielte im ersten Halbjahr 2008 einen Reingewinn in Höhe von CHF 1,6 Milliarden. Darin sind die ausserordentlichen Gewinne aus den Verkäufen des niederländischen und des belgischen Versicherungsgeschäfts sowie der Banca del Gottardo in Höhe von CHF 1,5 Milliarden enthalten. Der Reingewinn auf dem fortgeführten Geschäft belief sich auf CHF 152 Millionen (−64%). Der Rückgang um rund 270 Millionen gegenüber der Vorjahresperiode ist auf das um CHF 2,2 Milliarden tiefere Finanzergebnis zurückzuführen. Der deutliche Rückgang des Finanzergebnisses konnte durch die Reduktion der Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer um CHF 1,6 Milliarden nur teilweise kompensiert werden.

Der Betriebsgewinn auf dem fortgeführten Geschäft belief sich auf CHF 227 Millionen (−63%). Das Versicherungsgeschäft trug dazu CHF 218 Millionen bei (−64%). In der Schweiz (CHF 120 Millionen; −65%), in Frankreich (CHF 100 Millionen; −49%) und in Deutschland (CHF19 Millionen; −67%) musste wegen des deutlich tieferen Finanzergebnisses generell ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr verzeichnet werden. Aufgrund der Investitionen in das grenzüberschreitende Geschäft resultierte für das Segment Versicherungsgeschäft Übrige ein Verlust von CHF 21 Millionen. Das Segment Investment Management, das die Verwaltung der Versicherungsgelder der Swiss Life-Gruppe auf Kommissionsbasis und Drittkundenmandate umfasst, erzielte mit CHF 48 Millionen ein gutes Ergebnis auf Vorjahresniveau. Die AWD Gruppe, die seit Ende März konsolidiert wird, trug CHF 5 Millionen zum Betriebsgewinn im ersten Halbjahr bei.

In widrigem Marktumfeld Wachstumsdynamik aufrechterhalten

Die Swiss Life-Gruppe erzielte in der Berichtsperiode im fortgeführten Geschäft Bruttoprämieneinnahmen, Policengebühren und Einlagen aus Versicherungs- und Kapitalanlageverträgen in Höhe von CHF 10,9 Milliarden, was bereinigt um den Verkauf der ERISA-Gesellschaften einem Wachstum von 5% entspricht. In der Schweiz gingen nach dem starken Wachstum im Vorjahr von 10% die Prämieneinnahmen um 2% auf CHF 5,9 Milliarden zurück. Im Ausland setzte Swiss Life den Wachstumstrend mit einer Steigerung des Prämienvolumens um 14% auf CHF 5,0 Milliarden fort. Dazu beigetragen haben vor allem die Gesellschaften in Frankreich (+17%) sowie das in Liechtenstein domizilierte Geschäft für vermögende Privatkunden (+61%).

Wertberichtigungen auf Aktien belasten Anlageergebnis

Die ersten sechs Monate von 2008 verliefen an den Finanzmärkten aus Anlegersicht enttäuschend. Bei den festverzinslichen Anlagen führten der Zinsanstieg sowie die Ausweitung der Kreditspanne zu Wertverlusten. Zudem brachen die Aktienkurse im europäischen Raum im Durchschnitt um rund 20% ein. Swiss Life erzielte in der Berichtsperiode eine direkte Anlagerendite im Versicherungsgeschäft von 2,1% (Vorjahr: 2,0% auf vergleichbarer Basis). Während in der Vorjahresperiode noch Kapitalgewinne von CHF 516 Millionen (netto) realisiert werden konnten, resultierten für 2008 ein Kapitalverlust (netto) und Wertberichtigungen in Höhe von CHF 1,2 Milliarden.

Unter Berücksichtigung dieser erfolgsrelevanten Veränderungen der Vermögenswerte und der Kosten für die Vermögensverwaltung ging die Nettoanlagerendite im Versicherungsgeschäft daher auf 1,0% zurück (Vorjahr: 2,4%). Die Gesamtperformance auf den Anlagen im Versicherungsgeschäft von −1,2% (Vorjahr: 0,4%) beinhaltet auch die sich direkt im Eigenkapital niederschlagenden Bewertungsänderungen der Vermögenswerte. Hier wirkte sich der Zinsanstieg zusätzlich negativ aus.

Investition in Wachstum im Ausland – Effizienzsteigerung in der Schweiz
Die Versicherungsleistungen und Schadenfälle sowie die Veränderungen der technischen Rückstellungen erhöhten sich entsprechend der Prämienentwicklung um 3% auf CHF 8,5 Milliarden. Aufgrund des ungenügenden Finanzergebnisses resultierte auch nur eine sehr geringe Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer in Höhe von CHF 77 Millionen (−95%). Der Betriebsaufwand erhöhte sich um 12% auf CHF 1,5 Milliarden. Die operativen Kosten erhöhten sich auf vergleichbarer Basis um 11%. Diese Entwicklung widerspiegelt vor allem die Investitionen in die Produkt- und Wachstumsinitiativen wie das Private-Placement-Life-Insurance-Geschäft, den Ausbau der Vermögensverwaltung in Frankreich, aber auch den Aufbau der Produktfabrik für Variable Annuities in Luxemburg. Dazu kam der Aufwand für die regulatorischen Umstellungen in Deutschland. In der Schweiz konnten die Effizienz gesteigert und die operativen Kosten um weitere 4% gesenkt werden.

Eigenkapital und Embedded Value stabil
Die versicherungstechnischen Rückstellungen reduzierten sich im ersten Halbjahr 2008 vor allem währungs- und marktbedingt um 2% auf CHF 119,2 Milliarden. Die von der Swiss Life-Gruppe kontrollierten Vermögen beliefen sich per 30. Juni 2008 auf CHF 137,4 Milliarden (−1%). Das den Aktionären zurechenbare Eigenkapital blieb dank dem ausserordentlichen Beitrag aus den Verkäufen im Vergleich zum Jahresende mit CHF 7,2 Milliarden stabil. Dies trifft auch auf die Gruppensolvabilität zu, die per 30. Juni 2008 bei 162% lag. Der Wert von Swiss Life, ausgedrückt im Embedded Value, ging um 2% zurück auf CHF 12,6 Milliarden, was per 30. Juni einem Wert je Aktie von CHF 359 entspricht. Der Rückgang ist vor allem darauf zurückzuführen, dass das tatsächlich erzielte Anlageergebnis deutlich unter den Erwartungswerten lag, die für die Berechnung des Embedded Value dienen. Der Wert des Neugeschäfts ging gegenüber der Vorjahresperiode leicht zurück auf CHF 55 Millionen. Die Marge auf dem Neugeschäft liegt wie im Vorjahr bei über 15%.

AWD Gruppe: Solide Entwicklung in Deutschland und in der Schweiz
Die AWD Gruppe festigte im ersten Halbjahr ihre Position in Deutschland und in der Schweiz. Die positive Geschäftsentwicklung in diesen beiden Märkten unterstreicht, dass sich die neuen Eigentumsverhältnisse bei AWD keineswegs negativ auf das Geschäftsmodell auswirken. Der Rückgang des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern um 44% auf EUR 24 Millionen und der Umsatzerlöse um 14% auf EUR 336 Millionen ist insbesondere auf die Märkte Grossbritannien und Österreich zurückzuführen − aufgrund der starken Ausrichtung auf Immobilienfinanzierungen in Grossbritannien sowie auf Anlagefonds und Immobilienaktien in Österreich.

Aktive Bewirtschaftung des Kapitals und Anpassung der Zielsetzungen

Die am 14. August 2008 bekannt gegebene Streichung der zweiten Tranche des Aktienrückkaufprogramms bedeutet keine Abkehr von der Politik eines möglichst effizienten Kapitaleinsatzes. Swiss Life wird in diesem Jahr − wie ursprünglich geplant − für insgesamt CHF 1 Milliarde eigene Aktien zurückkaufen. Die geplante Dividende für das Geschäftsjahr 2008 in Höhe von 600 Millionen Franken wird bestätigt. Ab dem Finanzjahr 2009 soll die Ausschüttungsquote 40% bis 60% des ausgewiesenen Gewinns betragen.

Aufgrund der Verwerfungen an den Finanzmärkten im ersten Halbjahr 2008 und deren Auswirkungen ist aber klar geworden, dass die Swiss Life-Gruppe ihre finanziellen Zielsetzungen für 2008 nicht erreichen wird. Unter Vorbehalt unvorhergesehener Ereignisse rechnet das Unternehmen für 2008 mit einem gesamten Reingewinn von CHF 1,8 bis CHF 1,9 Milliarden Franken, das heisst von CHF 300 bis CHF 400 Millionen aus dem fortgeführten Geschäft. Da der gewinnverdichtende Effekt aus dem Aktienrückkaufprogramm im Jahr 2009 wegfällt und unter Berücksichtung des anhaltend schwierigen Marktumfelds, wird Swiss Life auch das ursprüngliche Ziel für den Gewinn je Aktie in 2009 nicht erreichen. Bruno Pfister, Präsident der Konzernleitung zum Ausblick: «Finanzielle Vorsorge bleibt ein Wachstumsmarkt, und als Swiss Life sind wir ausgezeichnet positioniert, um davon weiterhin überdurchschnittlich zu profitieren. Eine verstärkte Ausrichtung auf attraktive und überdurchschnittlich wachsende Kundensegmente, die Veränderung unseres Produktmix in Richtung nicht-traditioneller Produkte, die markante Stärkung und Diversifikation unseres Vertriebs und eine nach wie vor attraktive Dividendenpolitik werden diese Position bei Kunden, Aktionären und Mitarbeitenden weiter stärken. Über 2009 hinaus sind wir überzeugt, dass wir mit unserem Geschäftsmodell das angestrebte jährliche Gewinnwachstum von 12% und eine Eigenkapitalrendite von 12% erreichen werden.»

Übertragung der heutigen Veranstaltungen und weitere Unterlagen Die heutigen Veranstaltungen um 09.00 Uhr (Präsentation für Analysten und Investoren in englischer Sprache) und um 11.15 Uhr (Präsentation für Medien in deutscher Sprache) werden auf www.swisslife.com übertragen. Dort sind auch alle weiteren Unterlagen zum Halbjahresergebnis verfügbar.


Info Kit

Finanzbericht 1. Halbjahr 2008

Swiss Life
Die Swiss Life-Gruppe ist einer der führenden europäischen Anbieter von Vorsorgelösungen und Lebensversicherungen. In der Schweiz, in Frankreich und in Deutschland bietet sie über eigene Agenten, Makler und Banken ihren Privat- und Firmenkunden eine umfassende Beratung, verbunden mit einer breiten Produktpalette. International tätige Unternehmen unterstützt Swiss Life mit Personalvorsorgelösungen aus einer Hand. Im Geschäft mit strukturierten Vorsorgeprodukten für eine vermögende internationale Privatkundschaft gehört Swiss Life mit ihren Kompetenzzentren in Luxemburg, Liechtenstein und Singapur zu den führenden Anbietern weltweit.

An der AWD Gruppe hält Swiss Life eine Mehrheitsbeteiligung. AWD ist ein führender Finanzdienstleister in Europa mit Sitz in Hannover, der Kunden des mittleren und oberen Einkommenssegments eine unabhängige Finanzberatung anbietet. Rund 6600 Berater sind für die AWD Gruppe in zehn europäischen Ländern tätig.

Die Swiss Life Holding AG mit Sitz in Zürich geht auf die 1857 gegründete Schweizerische Rentenanstalt zurück. Die Aktie der Swiss Life Holding AG ist an der SWX Swiss Exchange kotiert (SLHN). Die Swiss Life-Gruppe beschäftigt rund 9000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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